Der „Nice Guy“ wirkt auf den ersten Blick nett, freundlich und zuvorkommend – aber genau das ist oft nur eine Fassade. Hinter dem Verhalten steckt meist kein echtes Interesse an anderen, sondern ein unbewusstes Tauschgeschäft: „Wenn ich nett bin, bekomme ich im Gegenzug Liebe, Anerkennung oder Sex.“ Und wenn das ausbleibt, kommt häufig Frust, passiv-aggressives Verhalten oder Selbstmitleid zum Vorschein.
Hier sind einige Gründe, warum der „Nice Guy“ eigentlich gar nicht so nett ist:
- Manipulative Freundlichkeit
Seine Nettigkeit ist nicht frei oder authentisch, sondern an Bedingungen geknüpft. Er gibt, um zu bekommen – das ist keine echte Großzügigkeit, sondern verdeckte Kontrolle. - Konfliktvermeidung statt Ehrlichkeit
Um gemocht zu werden, vermeidet der Nice Guy offene Konfrontationen. Er sagt nicht, was er wirklich denkt oder fühlt – und das kann auf Dauer sehr ungesund für Beziehungen sein. - Selbstverleugnung
Er stellt die Bedürfnisse anderer über seine eigenen, nicht aus echter Selbstlosigkeit, sondern weil er Angst hat, sonst nicht geliebt zu werden. Das führt zu innerem Groll. - Versteckter Groll
Wenn seine „Nettigkeit“ nicht mit Dank, Liebe oder Aufmerksamkeit belohnt wird, fühlt er sich betrogen – obwohl er nie klar kommuniziert hat, was er will. - Mangel an Authentizität
Der Nice Guy zeigt selten seine wahren Gedanken, Grenzen oder auch mal unangenehme Seiten. Dadurch entsteht kein echtes Vertrauen – weder bei ihm noch bei anderen.
Kurz gesagt: Der „Nice Guy“ versucht, Liebe zu verdienen, anstatt sich selbst so zu zeigen, wie er wirklich ist – mit Ecken, Kanten und klaren Bedürfnissen.